Mittwoch, 23. Juli 2008

Praktikumsabschlusszusammenkunftsfoto

Sven Darsow Productions proudly presents: IDEATIK (meine Praktikumsfirma)

von links nach rechts: Albert (alias Kukni), Oskar (alias Petit Har) , Esther (alias Jenny), El Lluc (alias der Fisch), Sven (alias Svensson), Nuria (alias Nebby), German (alias Chermi), Mark (alias Kubito)
Morgen abend gibts noch mal ein gemeinsames Abendessen mit lecker Fisch von Oskars Omma und Jägermeister zum Nachtisch (unser Beitrag zum Menü ;-). Das geht ab Freunde! 

Freitag, 18. Juli 2008

Dialog zwischen dem weinenden und dem lachenden Auge – Teil 1

Weinendes Auge (WA): Buuhuhuaa, ich wi... i... ill  nicht nach Berlin zurück!!! (Schluchz!)
Lachendes Auge (LA): Juchuuu, wir fahren wieder nach Hause, wir fahren wieder nach Hause …!
WA: Ohneinohneinohnein, wenn ich nur dran denke! Berlin … Regen! Herbst! Winter!
LA: Aah, herrlich, wie ich mich auf die erste durchgeschlafene Nacht freue, ohne schweissgebadet vom Müllwagen geweckt zu werden … um 1 Uhr morgens!
WA: Klar in der Kellerbude im 2. Hinterhof, wird man eben nur vom schlechten Musikgeschmack der Nachbarn geweckt.
LA: Ist mir lieber, als dass die 7-spurigen Prachtstrasse bei uns durch Schlafzimmer führt. Bei gefühlten 30 Grad um Mitternacht! 
WA: Da hat wohl jemand Sonnen-Allergie. Aber schön braun werden, wie Kuba-Ede, das hat Dir schon gefallen, hä!
LA: Ja, ja, klar, in Berlin bleibt uns doch noch der ganze August …
WA: Sag mal hast Du mal auf  die Wetterkarte geguckt?
LA: Jetzt sei doch nicht so ein Pessimist, denk nur an den goldenen Herbst in Berlin.
WA: Klar … und unter den hübschen Blättlein versteckt sich ach so hübsche Hundekacke, sehr romantisch, jahaaa!
LA: Guck einfach, wo Du hinläufst …
WA: Ooooh, ich werde die Sonne einfach vermissen. In der dunklen Buchte in Berlin kann man ja kaum Tag von Nacht unterscheiden.
LA: Phhh, dafür kann ich aber Tag und Nacht in Unterwäsche aufs Klo wanken, wenn mich meine Blase drückt! Ohne, an den filmglotzenden Mitbewohnern auf der Couch vorbei zu müssen.
WA: Du hast es überlebt, oder? Und der Ausblick vom Balkon, den wirst Du doch hoffentlich vermissen!
LA: Schon, aber was hat man da schon viel gesehen … die endlose Muntaner bis zum Sendemast auf dem Tibidabo. Meerblick? Fehlanzeige!
WA: Ja, genau! Das Meer … Wellenrauschen, Sonnenbaden, romantische Stunden am Strand …
LA: … zwischen Cerveza-Bier-Verkäufern, Massage-Mafia und rot leuchtenden Sauf-Touristen auf leeren Bierdosen und Zigarettenkippen sonnen, grossartig … ich vermisse es jetzt schon. Deswegen haben wir es auch ganze 3 mal an den Strand geschafft.
WA: Tja, dafür haben wir uns ja eben im Schwimmclub eingetragen! Mit Sonnenliege, Sonnenterrasse und Freibad ohne eine Armada an halbkriminellen Jugendlichen mit Migrationshintergrund …
LA: … die uns dafür gestern erst versucht haben in der U-Bahn zu beklauen! Apropos U-Bahn: ich werde sie wirklich vermissen. Das Transportmittel mit den endlosen Umsteige-Tunnel, Sauna-Bahnsteigen und Gefrierfach-Waggons. Für Klimazonen-Masochisten: der Temperatursprung von 45 Grad in die auf 20 Grad runtergekühlte Bahn. Eine Herausforderung für jedes Immunsystem …
WA: Klar, Du freust Dich wahrscheinlich schon auf die überfüllte Party-Tram im verregneten Winter. Klasse, mit Wintermantel in der biertrinkenden Party-Pendler-Meute schwitzen. Von innen und von aussen nass …

to be continued …


Montag, 14. Juli 2008

Meldung von der Barcelona Front

Barcelona/Sonntag, der 13.07.08
Ich vernasche gerade einen gut gebauten, gebräunten deutschen Giri am Strand, als plötzlich sein six pack zu zittern beginnt und aus seinem Mund brummende Geräusche erklingen. Die Strandkulisse bricht in sich zusammen und ich höre mich selbst schreien …Que pasa?
Mein Giri verwandelt sich in eine dicke, dunkle, tosende Wolke und ich beginne zu rennen … die Geräuschkulisse wird unerträglich. Um mich schlagend wache ich plötzlich auf. Vom Schlaf gerädert versuche ich mit zugekniffene Augen das tosende Geräusch zu orten und gelange schwankend zum Fenster:-) 
Vom Balkon aus kann ich eine Harley-Kolonne erkennen. Wie schön, dass die Wohnung so zentral ist. Das Spektakel donnert quasi direkt durch unser Zimmer, herrlich :-)

la fiesta de san fermines

Gerade ging die Woche der la fiesta de san fermines zu Ende und von uns ein Tipp wie man es garantiert richtig macht :-)
  • Hemingway lesen
  • nach Pamplona fahren ohne vorher mindestens ein Jahr lang sportlichen Aktivitäten nachgegangen zu sein
  • den richtigen Alkoholpegel erreichen
  • nicht auf Einheimische hören, die können es ehhhhhh nicht richtig; du hasst ja den theoretischen und praktischen Teil der Prüfung mit dem Lesen des Buches absolviert, das reicht völlig aus, um die Gaudi mitzumachen
  • und zum guten Schluss rennen, andere behindern, stolpern und die Hörner der Stiere im Leib spüren
ohne Blutvergießen keine Spassgarantie!!!!!!

besonders erfolgreiche Personen sind hier zu entdecken



Donnerstag, 10. Juli 2008

Schlagzeilen, die wir gerne lesen würden …

Ziehharmoniker-Spieler musste sein Instrument essen!

Es war eigentlich ein normaler Donnerstag-Nachmittag im Regionalzug von Barcelona-Sants zum beliebten Badeort Sitges südlich der Stadt. Auch für Radu Vasiu – der Quetschkommodist bestieg um 13.36 den Zug, um für ein paar Cents die Fahrgäste auf ihrem Weg zum Strand zu unterhalten. Wie gewohnt liess er ganz unbekümmert seine fröhlich-schiefen Allerweltsmelodien erklingen, begleitet von dem scheppernden Beat der aus seiner Verstärkerbox rumpelte. Die anscheinend schmerzfreien Fahrgäste liessen es wie immer über sich ergehen – bis auf einen! Der Deutsche Sven D. hatte diesmal genug gehört. Ohne Vorwarnung stand der renommierte Art Director schon nach den ersten Klängen von seinem Platz auf, schritt zielstrebig auf den Musikanten zu und streckte diesen mit einem Faustschlag nieder. Radu Vasiu, von der Attacke völlig überrascht, hatte keine Chance sich gegen den entschlossen nachlegenden Angreifer zu wehren. Auch als sein Opfer schon zitternd am Boden lag, hatte Sven D. nicht genug! "Iss!" befahl er dem Rumänen und stopfte dem Mann Teile der zertrümmerten Ziehharmonika zwischen die klappernden Zähne. Bis zur letzten Taste musste Radu Vasiu sein geliebtes Instrument verspeisen – der Verstärker als Nachspeise blieb ihm dann erspart. Dazu der Ernährungswissenschaftler Gernot Heilbrink: "Im Guiness-Buch haben schon Leute ganze Sport-Flugzeuge gegessen … ausser einer gewaltigen Disharmonie im Verdauungstrakt sollte der Mann die Fütterung gut überstehen." Der Täter selbst zeigt keine Reue gegenüber seinem Opfer: "Ich würde es wieder tun!" Auch der lethargische Kommentar des gelangweilten Fahrgast-Zeugen Jaume P. bezieht nicht eindeutig Stellung zu der Tat: "¡No pasa nada!"

Sonntag, 6. Juli 2008

Besuch

…so nun mal eine kurze Zusammenfassung:
Wir hatten in den letzten Monaten einiges zu tun. Neben unseren Praktikas legten wir auch 
die Prüfung zum Barcelona-Guide ab. 
Vielen Dank für Euren Besuch, es war sehr schön mit Euch :-)

Nachdem wir mit allen einmal in unserer Tapas-Bar “la anchoveta“ speisten, durften Benni und Tati zu Sonderkonditionen essen. Wir sind nun die Freunde des Kellners und das hat in Barcelona viel zu bedeuten :-):-):-):-) für schlappe 10 Euro pro Nase, sind wir pappe satt aus dem Laden rausspaziert … 



Anfang Juli Benni und Tati:-) na, wo sind sie denn? 


… in der Ferien-Wohnung von Benni und Tati:
Ich (Kinga) habe zum ersten Mal Mejllones in Weiss-Wein-Soße gekocht und mir so etwas von die Finger verbrannt … 

vorher


nachher


Anfang Juni dann die volle Packung Eltern auf dem Montjuic:-) 


und Dieter in seinem Element …


der Apfel fällt nicht weit vom Stamm …

im Mai waren Torsten und die kleine Prinzessin da (Sven´s Bruder + die Kleene), sowie Anna (Kinga´s Schwester). Wobei wir es wirklich geschafft haben mit Anna kein einziges Foto zu schießen …







Autsch!

(fröhliches Werbegeträller erklingt)

… wenn die Rolltrepp' mal verstopft ist,
… ja was ist denn schon dabei?
… da nimmt man Rolltrepp-Frei!
… das macht die Rolltrepp frei!

Es war zum Glück nicht unser Latsch! ;-)

Top Kochtopp-Schuh



Kunst wie sie der Chauvi mag … der Kochtopp-Schuh ;-)

(Anm. d. Red.: Der Macho auf dem Bild trägt übrigens bloss deshalb eine Jacke, weil das Foto schon etwas älter ist, wir arbeiten gerade unser Bildarchiv auf und bloggen was das Zeug hält)


patinaren

Nur Kinga und Sven können auf die Idee kommen, sich patines (zu Deutsch: Inlineskates) auszuleihen, um im strahlenden Sonnenschein an der Strandpromenade Sport zu treiben :-):-):-):-)

Es ist ja auch zuuuuu langweilig … immer nur an die Playa.

FAZIT:
Bei mindestens vier Liter Wasserverbrauch sollte man sich, wie die Einheimischen, ein Plätzchen am Strand suchen, um sich auszuruhen und die Dunkelheit abzuwarten.
Und zum Schutz gegen eventuelle Farbveränderungen der Haut mindestens die crema de protección 30 verwenden ääääächtz :-):-):-):-)


Mittwoch, 2. Juli 2008

Feliz Cumpleaños

Liebe Mama,
¡Feliz Cumpleaños!, Härzleche Glöckwonsch und allet Juute wünschen Dir Kingita y Sveñito und Anna und Urs …

Diesen herrlichen Strauss … ääh … Strauch Blumen, haben wir extra für Dich vor dem Schloss des Montjuic-Bergs angepflanzt, um von nun an für immerdar an Deinen Ehrentag zu erinnern ;-)

Genieß den geburtstaglichen Abend mit Deinem Dieterchen und wir hoffen auf ein persönliches Skype-Schwätzchen gegen 18 Uhr.

Dienstag, 1. Juli 2008

la fiesta de San Juan






Es handelt sich hierbei um das Fest zur Sommersonnenwende in der Nacht vom 23.06 auf den 24.06 und ist auch gleichzeitig das größte Botellón en Barcelona. Und somit wurde es die billigste Nacht für uns … endlich mal.
Tausende von Menschen versammeln sich am Strand, trinken und lassen Raketen krachen.
Dazu wird dann die Koka (ein katalanischer Kuchen) gegessen und am Gay-Strand in Marbella legen DJ´s auf. Irgendwie hatten wir uns eher so das Sónar-Festival vorgestellt.

Montag, 30. Juni 2008

sónar festival 2008




Für schlappe 50 Euro pro Person durften wir dem Sónar Festival beiwohnen ... aber nicht etwa Tag und Nacht sondern nur Samstag-Nacht. Denn wie es so in Barcelona üblich ist, ist auch dieses sehr teuer, ca. 38 Euronen hätte am Samstag tagsüber der Musikgenuss gekostet. Der Freitag hätte auch endsprechend viel gekostet. Also blieb uns nichts anderes übrig als sich für einen Tag oder eine Nacht zu entscheiden. Ja, ja, ja der Berliner und die Zugezogene sind ein verwöhntes Volk. Wir haben alles außer das Meer zu günstigeren Preisen und können uns gar nicht entscheiden vor überquellenden Angeboten im „dicken B oben an der Spree“ ...

… ähhhm ja jetzt weiter … also das Sónar 
zusammen mit unseren Belgiern Florent und Olivier nahmen wir ein Taxi und fuhren für ca. 10 Euronen auf das Messegelände. Dort sind wir zwischendurch auch meinem Arbeitskollegen Jon begegnet der wie ein Flummi durch die Gegend hüpfte. Sein Kopf war bedeckt mit einer rotleuchtenden Brille … ziemlich durchgeknallt der gute Junge :-) Wir haben ihn dann auch gleich wieder Aufgrund seiner Schnelligkeit aus den Augen verloren haben … wie es halt so ist

Der Musikgenuss begann für uns mit Soulwax und der Spanier würde jetzt sagen: "estuve de puta madre", zu deutsch: es war supergeil:-) … und ich bin einfach begeistert von dem Schlagzeuger, denn schneller als er kann bestimmt keiner spielen …

Danach drehte für uns Dubfire die Platten und es war riesig, fast wie eine Party in Berlin ja, ja, ja, ja, jaaaaaaaaaa das war es :-) … der Typ hatte keine Patzer im Übergang und hielt das Publikum über 2 Stunden in Laune … es wurde auf wackeligen Holzbänken und -tischen getanzt und ab uns zu fiel auch einer in seinem Übermut runter. Aber das war natürlich kein Hindernis weiterhin alles zu geben. Nachdem ich dann merkte mit Augen zu auf dem Tisch iss nich mehr, weil sonst mein alkoholisierter Körper einfach Plums macht, gaben wir unsere harterkämpften Tisch-Plätze auf und verlagerten die Tanz-Zeremonie auf den Boden … SICHER IST SICHER …

Und zum guten Schluss gab es noch Ricardo Villalobos, aber meiner Meinung konnte er
Dubfire nicht toppen …

So gegen 7:00 Uhr musste ich dann unbedingt nach Hause. Die beiden Belgier blieben noch.
Ich hatte etwas Angst, dass das mit dem Shuttelbus doch nicht ganz so funktioniert, denn wir haben hier einige Nach-der-Party-kilometerweit-Latsch-Erlebnisse schon hinter uns gebracht. Und wie sollte es auch anders sein. Es gab keinen Shuttelbus … und das mit den Taxis kam uns etwas Spanisch vor. Denn alle Menschen, die mit den Taxifahrern sprachen, entfernten sich doch gleich wieder und als wir dann auch in den Gesprächsgenuss mit den Ladrones kamen, 
wussten wir auch so gleich was los war. Die wollten doch tatsächlich 40 Euronen für die Rückfahrt sehen. Als wir sagten, das das zu teuer ist, meinte er nur, er müsse den Hinweg auch einberechnen und ich dachte nur: ja, aber das wären dann 20 Euro. 
Nach einer durchgetanzten Nacht entschieden wir uns zu latschen. Immer der Menge hinterher, die kennt sich sicher aus … irgend wann sahen wir dann eine Bushaltestelle am Horizont leuchten … Gott sei Dank, Die Rettung! Eine Meute betrunkener, stinkender, schwitzender junger Leute zusammen mit vielen älteren Herrschaften, die ihren normalen Sonntagen nachgehen wollen in einem Bus … Wie geil :-)

Fazit: Wenn Du mit zwei Midzwanzigern aus Belgien beim Bierttrinken mithalten willst, dann musst Du eben ein Midzwanziger aus Belgien sein. Das letzte Bier um kurz vor sieben, mussten wir dann leider ablehnen ;-) Ausserdem lohnt das Sónar-Festival die Reise nach Barcelona eigentlich nicht, zumindest wenn man aus der angesagtesten Metropole der Welt Berlin kommt. Das Ambiente der Messehallen darf als öde bezeichnet werden und für 50 Euro Eintritt kann man mal nen funktionierenden Shuttle-Bus spendieren.



peluquería

endlich endlich endlich …wir haben uns getraut eine peluquería zu betreten und siehe da …taaaaataaaaaaaaaa wenn die Spanier eins drauf haben, dann sind es Hairstyling und Fashion…
Wie viel Angst man doch haben kann, wenn es nur um reine Äußerlichkeiten geht.

vorher



nacher



Donnerstag, 26. Juni 2008

Traumfinale Deutschland - Spanien

Ganz ehrlich Freunde, wenn einer den Titel verdient hat, dann sind es doch die Spanier, oder? Die spielen mit einer Leidenschaft Fußball und das tatsächlich das ganze Turnier über. Wie damals, unsere Jungs, 2006 … bis diese verdammten Italiener … ach, vergessen wir die alten Geschichten.
Für uns ist es auf jeden Fall das Traumfinale. Und wenn die Alemanen wieder solchen Zombie-Fußball zusammenstochern, dann amigos: Viva España! 

Freitag, 13. Juni 2008

Köpf Dein Radio!

großer Tom ganz klein



yeah, I'm a creeeeeeeeep … I'm a weirdooooooooooo!!! (denkste!)


der Becher der Tränen


Getsern Nacht waren wir beim Daydream-Festival, Headliner: Radiohead. Auch wenn ich leider nicht viel gesehen habe, es war ein beeindruckendes Konzert. Saucooler Sound, eine absolut gigantische Bühnenausstattung und einfach knapp 2 Stunden eine der geilsten Bands unserer Zeit! Wie schon beim Hurricane vor 5 Jahren (Freunde wie die Zeit vergeht ... uff) haben sie "Creep" nicht gespielt. Und ich muss sagen, dass es mir nicht gefehlt hat! Denn Radiohead sind nunmal viel mehr als dieser eine achso bekannte Song der noch in Hundert Jahren in keiner Indie-Disco fehlen wird. "Ihr habt den jetzt wirklich oft genug gehört …" werden sich Tom und Konsorten gesagt haben. Richtig, Jungens. Apropos Jungens, hätte ich bei den melancholischen Klängen der Radioköpfe schon gewusst, dass unsere Jungens auf dem Rasen absolute Kacke gespielt haben, es hätte mich sicherlich an den Rand des Suizids getrieben. Noch mal Glück gehabt, gelle ;-) So hat mich diese Nachricht erst im verbrühten Schädel heute morgen erreicht und ist mehr oder weniger weich und warm in meinem Gemüt gelandet. Aber reden wir lieber von Musik …
Denn vorher gabs noch die klassische Interpretation einiger Radiohead-Songs durch das Ensemble Nacional de España de Música Contemporánea (ENEMC) im Auditorium des angrenzenden Forums. Also so mit richtig bequem hinsetzen in einer Konzerthalle und so. Hier durften wir dann im Anschluss noch eine halbe Stunde Low genießen, die wir gerne länger gesehen hätten, wenn da nicht der Timetable nach Radiohead gerufen hätte.
Während des Radiohead-Auftritts haben wir dann noch 3 witzige Spanier kennengelernt, mit denen wir unsere Biere geteilt haben, um dann die Becher wieder gemeinsam voll zu weinen. Grossartig … und wie gut wir eigentlich Spanisch sprechen!
Alles in allem ein sehr gelungener Abend, nachdem ich mit einer sehr mäßigen Laune dort angereist bin, weil mich die doofe Arbeit wieder geärgert hat.

Hier noch ein paar richtige Fotos von den Foto-Flickern …
hier


Montag, 9. Juni 2008

Langfinger

Was dem Deutschen der Pole, ist dem Spanier der Südamerikaner (wir distanzieren uns entschieden von dieser difamierenden Cliché-Drescherei - die Red.) Sie putzen Ihnen die Wohnung und beklauen sie zur Belohnung abends in der Bar ;-)
So ist es vor einigen Wochen schon einem Kollegen von Kinga in der Metro passiert (der alte Fuchs hat's aber gemerkt und sie gleich dran gekriegt) und nun noch zwei weiteren Kolleginnen … und wir waren – zumindest körperlich – anwesend. Denn gesehen haben wir gaaaaa nix, so schnell ging das alles. Verlust: ein Portemonnaie (entwendet aus dem infernalischen Chaos einer typischen Frauen-Handtasche) und ein Hip-Bag inklusive Handy, Kohle und was man so an Plastikkarten mit sich rumträgt. Man sieht: kleinste Fehler und nur der Hauch einer Unaufmerksamkeit werden knallhart bestraft! Dazu kommen die klassischen Patzer: die Handtasche war einen Spalt offen und das Hip-Bag hing über der Stuhl-Lehne (!). Geht gaaaaaa nicht …
Die drei Damen mit den langen Fingern haben an diesem Abend scheinbar öfters zugeschlagen, wie uns die zwei freundlichen Polizisten erzählten, um deren Hilfe wir dann, noch vor Aufregung zitternd, baten. Die Beschreibung (denn die Bestohlenen hatten ihre Peinigerinnen zumindest am Tisch hinter ihnen sitzend wahrgenommen, im Gegensatz zu mir) passte zu der anderer Leidtragender. Dafür haben wir dann auch noch einen kurzen Rundgang in Polizeischutz spendiert bekommen. Die drei Damen allerdings haben wir nicht mehr gefunden. Also: wenn drei südamerikanisch aussehende Frauen hinter Euch in der Bar Platz nehmen und dann auch noch auffälligst drei Wasser (!) bestellen, ist alle Vorsicht geboten und alle Wertsachen eng am Mann oder der Frau zu tragen (Igitt, diese Vorurteile! - die Red.)
Kingas Theorie zu dem Verbrechen: die Kellnerin, die ihre südamerikanische Herkunft auch nicht Fall verleugnen kann, steckt mit den Diebinnen unter einem Poncho! Kinga Holmes hat nämlich haargenau rekonstruiert, dass wir kurz vor der Tat von der Bedienung zur Kasse gebeten wurden. Portemonnaies wurden gezückt und Aufbewahrungsorte preisgegeben. Da die Aufenthaltsdauer der Täterinnen nicht länger als 10 Minuten betrug und unser Bezahlvorgang genau in diesem Zeitfenster lag, passt natürlich alles gut zusammen! Und jetzt seid ihr dran, liebe Geschworenen …

Donnerstag, 1. Mai 2008

Sant Jordi


Ein kleine Nachtrag zur vergangenen Woche. 
Sant Jordi ist in Katalunien der Tag der Bücher, Rosen und ein Tag der Verliebten, denn die Weibchen verschenken an ihren Herzallerliebsten Bücher und die Männchen Rosen an ihre bessere Hälfte. Alle die mit Büchern etwas zu tun haben präsentieren sich mit Ihren Ständen auf den Straßen und verkaufen, verkaufen, verkaufen. Es ist fast unmöglich zu Fuß den Passeig de Gràcia zu überqueren, da sich Unmengen an Menschen durch die Straßen quetschen…
…ja und das Verkaufen (Kinga) war auch meine Aufgabe…eine gute Übung um die Zahlen in Spanisch zu wiederholen oder den Weg auf Katalan (was ich bekannter weise nicht spreche) zu erklären…bis zu dem Moment an dem ich am Stand stand, kannte ich noch nicht einmal die Preise und die Bücher, die wir verkaufen ha, ha, ha…mal wieder die spanische Spontanität…
irgendwie werde ich immer ironischer und merke dabei wie deutsch ich eigentlich bin, denn wir deutschen hätten garantiert einen Tag damit verbracht die vielen Praktikanten zu briefen:-)



Mittwoch, 30. April 2008

Aberglaube

Also der Eduardo, der kommt aus Kuba und ist zu 50% unsere Host-Family, wenn man das mal so sagen darf. Und der Eduardo der ist nicht nur Schauspieler von Beruf, sondern auch ein großes bisschen abergläubisch. Nein, diese Geschichte handelt nicht von Leitern oder schwarzen Katzen, sondern von Voodoo-Tempeln, Kerzen und dem Monatsende. Ich möchte an dieser Stelle schon mal meine humoristische Darstellung entschuldigen und ganz klar betonen, dass ich die transzendentalen Gefühle aller Lebewesen respektiere …
Tja also, die Tante Edith (wir wir ihn manchmal scherzhaft hinter vorgehaltener Hand nennen und natürlich im Schutze der deutschen Sprache, die er nicht versteht) hat in der kleinen Rumpelkammer gleich neben dem Eingang so einen kleinen Voodoo-Schrein (Achtung! Vorurteilsbehaftete Darstellung durch den Autor). Jeden Montag wird der mit frischen Blumen gefüttert und mit lecker Zigarrenrauch gesalbt, auf das keine bösen Energien sich der Wohnung bemächtigen. Obwohl, eigentlich wissen wir nicht genau, was er da genau immer macht und wozu es eigentlich gut ist. So weit so gut … 
Eines Tages kam ich dann nach Hause und mich drängte eine lästig pulsierende Darmperistaltik, ein deutliches Zeichen sogleich den Stuhlgang einzuleiten. Als ich da nun auf dem Donnerbalken sitze, klopft es plötzlich an der Tür. Es war … nein, kein Poltergeist, sondern eben Eduardo, der mich mit eindringlichen Tönen bat NICHT die Kerze im Bad zu entzünden. Das ist hier nämlich so, dass man bei geruchsintensiven Geschäften eine wohlriechende Duftkerze im Klo anmacht, total weltlich eigentlich. Und warum musste ich diesmal drauf verzichten? Weil eine Hexe in Kuba ihm mal gesagt hat, dass er NIE gleichzeitig 4 Kerzen in der Wohnung angezündet haben darf! Das bringt maximales Unglück! Es können eben 3, 5 oder 17 Wachslichter flackern, aber die 4 scheidet völlig aus!
Und heute kam das nächste Ding was mich erstmal für den Vormittag aus dem heiligen Reich des Internets ausgeschlossen hat. Nix ging: kein Netz und kein Fernsehen (kommt aus dem selben Plastik-Kistchen). Als Edi dann wieder kam und ich ihn gefragt habe, ob er weiss, woran es liegt, machte er ein besorgtes Gesicht und fummelte an ein paar Kabeln rum. Und siehe da es funktionierte wieder, ein Glück! Und dann kam auch die Erklärung: ein Kollege (wahrscheinlich auch Kubaner) hat ihm erzählt, es wäre wohl ganz heilsam für die reibungslose Funktion aller Gerätschaften, immer am Monatsende alle Geräte mal ganz auszuschalten und dann wieder einzuschalten. Hmmmm, ich zweifle daran, vorallem wenn ich zu arbeitszwecken wirklich mal auf das gute alte Web angewiesen bin! Tja, so ist das hier, mal sehen was als nächstes kommt …

Freitag, 18. April 2008

Regen

Gestern und heute hat es hier ganz emsig geregnet und tut es immer noch.
Das ist gut für die naturaleza und die Barcelonisten freuen sich auch ganz doll über Wasser das vom Himmel fällt. Aber … wisst ihr wie so mancher stark behaarte Hund riecht, wenn er mal so richtig nass geworden ist? Genau so ist das auch mit Barcelona … hayayay. Da steigt so mancher Kacki-Kotzi-Pipi-Smellow aus den Ritzen dieser Stadt, würg! Aber so nach der zweiten, dritten Dusche gehts dann meist … wie bei Hunden. Seid bloss froh , dass der Geruchs-Blog noch nicht erfunden wurde, har, har, har …
Wisst ihr übrigens was noch stinkt? Genau: Eigenlob. Also tief einatmen und einfach mal ganz unverbindlich auf den Frisbee-Link klicken, denn der Andreas und ich wir waren fleißig und haben gaaaaaaaaanz tolle neue Frisbees gemacht.

Praktikant

Ja, jetzt hat es auch mich erwischt – das Praktikantendasein. Tja, gar nicht mal so schlecht. Die Firma ist ein kleines Kommunikations-Büro namens ideatik, bestehend aus 4-7 Leuten, die so alles bedient, was sich an kommunikativen Herausforderungen bietet.

Da in der Mitte, wo der Typ mit dem roten Hemd und dem Bart sitzt … nein, nicht der mit dem Kopfhörer … da ist mein Arbeitsplätzle. Passenderweise heisst mein Schreibtisch-Sharer German, gesprochen Cherman mit diesem typisch kratzigen ch, wie in "Sprache", gelle ;-) Tja, also nachmittags sitze ich immer dort und schreibe Konzepte … warum Consulting-Webseiten nicht aussehen sollen wie Bestattungsinstitute und wie man die Inneneinrichtung eines Themen-Hotels mit Kinomotiven verschönern könnte. Ausserdem wird nächste Woche der erste Mottorradhelm mit Airbag mittels einer von ideatik organisierten Pressekonferenz vorgestellt – eine echte Weltneuheit! Nein, nein, das ist jetzt kein aufgeblasener Scherzartikel wie Kühlschränke mit Internetanschluss, sondern soll tatsächlich dafür sorgen, dass sich nur noch jeder zweite Motociclista bei einem Bums aus dem menschlichen Genpool entfernt oder zumindest im Rollstuhl landet. Für knappe 900 Euro seid ihr dabei, liebe Zweiradfahrer.

Ja und dieser schwarz-graue Klumpen in der Kristallkugel, das ist der Agentur Fisch Lluc. Nein der Fisch ist nicht tot, er ist bloss ein bißchen schüchtern und lässt sich nicht so gerne fotografieren. Er ist glücklich und freut sich des Lebens, was er meist durch fleissiges Kreisen im Wasserglas demonstriert …

Ja und in der Pause (die immer dann anfängt, wenn ich komme) da gibts dann auch mal einen Kräuter-Chupito zum Nachtisch ;-) Eine galizische Spezialität ist der Ruaviejo, hat ungefähr die Farbe von Elch-Urin, schmeckt aber besser (ok, ok, ihr habt mich erwischt, ich weiss gar nicht wie Elch-Urin schmeckt). Um ehrlich zu sein, meine Kollegen haben mir auch gleich versichert, dass Schnapstrinken in der Mittagspause nicht zur Gewohnheit gehört. Schade …

Nachtrag … die AVIS-Party

An dieser Stelle möchten wir gerne für Euch kurz in die ca. 3 Wochen alte Vergangenheit blicken (denn erst jetzt so langsam kommt die Erinnerung wieder ;-) …
Es begab sich, dass wir einer Einladung des Bruders von Sandra gefolgt sind, der hier mal 2,5 Jahre gelebt hat (vielen Dank noch mal für das schöne Fest an dieser Stelle, Kaj). Anlass war wohl, dass seine ehemalige Mitbewohnerin nun auch aus der ehemals gemeinsamen Wohnung auszieht. Was wiederum Anlass für Kaj war, nen kurzen Trip ans Mittelmeer zu machen … y ya está! Zu unserer Überraschung waren ca. 97 % der Anwesenden deutsche Emigranten, die sich zumeist in der AVIS-Hotline kennengelernt haben. Also nix mit Spansich-Kenntnisse verbessern und so.





Die Nacht wurde sehr feucht und sehr fröhlich und nach und nach auch immer multikultureller. Ich erinnere mich an Amis, Tschechen … und an zwei Polnisch (!) sprechende Mexikaner. Zu Kingas großer Freude, klar! Obwohl ich sagen muss, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon mindestens so gut Polnisch wie Spanisch gesprochen habe, die Mischung nennt man dann glaube ich Katalan ;-)





Danach sind dann noch die Adams Family, ein paar Hobbits und Heinz Rühmann dort aufgetaucht … aber daran kann nur noch ICH mich erinnern.

Der Abend endete dann am kommenden Morgen mit einem etwas längeren Marsch. Arm in Arm – Kinga, David und icke – von einer Seite des Bürgersteigs zur anderen schwankend, sind wir leider etwas vom Weg abgekommen und durch das Eixample geirrt. Dazu muss man sagen, dass es eigentlich unmöglich ist, sich hier zu verlaufen, denn die Straßen sind absolut rechtwinklig angelegt. Nun ja, es wollte auch irgendwie kein Taxi halten und die einzelnen Gespenster, die wir nach dem Weg gefragt haben waren wahrscheinlich in einem ähnlichen Rauch wie wir ;-) Als ich dann so halbwegs das Bewusstsein wieder erlangt hatte habe ich uns dann doch irgendwie nach Hause manövriert. Uff!


Montag, 7. April 2008

Praktikantin

Hola chicos y chicas,

…kaum zu glauben aber wahr, meine erste Praktikumswoche ist rum. Ich bin jetzt offizielles Mitglied von ACV Barcelona…yippiyey. Jetzt stellt sich bei mir auch das „Urlaubsgefühl“ aus und das „Ach ich wohne jetzt hier“-Gefühl ein.
Nachdem ich ca. 30 Personen mit zwei Küsschen begrüßen durfte, kam ich, an meinem Rechner sitzend, richtig ins Schwitzen. Denn trotz meiner Arbeitserfahrung saß ich letzten Montag da und hatte ein dickes Brett vor meinem Kopf, … das Rechner-System ist in Spanisch und die Programme in Englisch … ha, ha, ha, … dementsprechend habe ich nichts von dem wiedergefunden was ich von den Programmen her kenne… in dem Moment hätte es sich ausgezahlt doch ein paar Tastaturkürzel von Illustrator aus den Ärmel schütteln zu können.
Tja, …dem war aber nicht so, denn als altes Freehand-Kind habe ich bisher nur sehr wenig mit Illustrator gearbeitet und war vorher einfach zu faul … also blieb mir nichts anderes übrig als abends Screenshots von den deutschen Paletten/Menüs zu machen und mir eine SOS-PDF herzustellen. …Super Idee dachte ich, bis ich dann Dienstag festgestellt habe, … oh mann, die englischen Namen sind natürlich anders alphabetisch geordnet … uf, uf, uf … so langsam gewöhne ich mich auch an das :-):-):-)
Die Kollegen kommunizieren untereinander in „Esperanto moderno" :-) bestehend aus Englisch, Castellano, Katalan, Chinesisch … ja, ja, ja die Belegschaft ist international.

Ich habe auch direkt ein Projekt bekommen, über das ich hier natürlich nicht sprechen darf …:-) kann nur eins dazu sagen – es ist kreativ, illustrativ und innovativ … – einfach Yve :-):-):-)
Ach ja da ist noch eine Kleinigkeit … bis jetzt gehen alle doch sehr, sehr, sehr, pünktlich nach Hause – entweder kann man Kunden erziehen oder Arbeitnehmer.
Meine neue Theorie: Wenn keiner in der Agentur länger bleibt, hat auch keiner ein schlechtes Gewissen pünktlich zu gehen … Ich werde dieses psychologische Phänomen in den nächsten Monaten genauer beobachten.

Sonntag, 6. April 2008

Sardanes

Heute haben wir eine lustige Tanz-Tradition erleben dürfen: den Sardanas. Meist ältere Leutchen die mitten in der Stadt einen konzentrierten Reigen bilden und zum munteren Gedudel der Kapelle tanzen. Aber seht selbst …





Sonntag, 30. März 2008

von B nach C – die Bucht von Cadaqués


Letzte Woche kamen wir gar nicht dazu unseren blog zu füttern, da wir etwas durch die Gegend gejettet sind.  Am Ostersonntag haben wir einen Kurz-Trip nach Cadaqués gewagt. Es handelt sich hierbei um ein kleines an der Costa Brava gelegenes Dörfchen. … wunderschön







Danach wollten wir unsere surrealistische Spur weiterverfolgen und das Haus von Dalí
besichtigen. Das hat leider nicht geklappt… wir waren etwas zu spontan. Es darf täglich nur eine bestimmte Anzahl an Menschen – und nur nach Voranmeldung – durch dieses Haus geschleust werden. … Schaaaaaade




Damit hatten wir noch etwas Zeit gewonnen um uns den Wind am Cap de Creus durch die Ohren pfeifen zu lassen. Die Aussicht ist einfach fantastico:-) …