Freitag, 18. April 2008

Regen

Gestern und heute hat es hier ganz emsig geregnet und tut es immer noch.
Das ist gut für die naturaleza und die Barcelonisten freuen sich auch ganz doll über Wasser das vom Himmel fällt. Aber … wisst ihr wie so mancher stark behaarte Hund riecht, wenn er mal so richtig nass geworden ist? Genau so ist das auch mit Barcelona … hayayay. Da steigt so mancher Kacki-Kotzi-Pipi-Smellow aus den Ritzen dieser Stadt, würg! Aber so nach der zweiten, dritten Dusche gehts dann meist … wie bei Hunden. Seid bloss froh , dass der Geruchs-Blog noch nicht erfunden wurde, har, har, har …
Wisst ihr übrigens was noch stinkt? Genau: Eigenlob. Also tief einatmen und einfach mal ganz unverbindlich auf den Frisbee-Link klicken, denn der Andreas und ich wir waren fleißig und haben gaaaaaaaaanz tolle neue Frisbees gemacht.

Praktikant

Ja, jetzt hat es auch mich erwischt – das Praktikantendasein. Tja, gar nicht mal so schlecht. Die Firma ist ein kleines Kommunikations-Büro namens ideatik, bestehend aus 4-7 Leuten, die so alles bedient, was sich an kommunikativen Herausforderungen bietet.

Da in der Mitte, wo der Typ mit dem roten Hemd und dem Bart sitzt … nein, nicht der mit dem Kopfhörer … da ist mein Arbeitsplätzle. Passenderweise heisst mein Schreibtisch-Sharer German, gesprochen Cherman mit diesem typisch kratzigen ch, wie in "Sprache", gelle ;-) Tja, also nachmittags sitze ich immer dort und schreibe Konzepte … warum Consulting-Webseiten nicht aussehen sollen wie Bestattungsinstitute und wie man die Inneneinrichtung eines Themen-Hotels mit Kinomotiven verschönern könnte. Ausserdem wird nächste Woche der erste Mottorradhelm mit Airbag mittels einer von ideatik organisierten Pressekonferenz vorgestellt – eine echte Weltneuheit! Nein, nein, das ist jetzt kein aufgeblasener Scherzartikel wie Kühlschränke mit Internetanschluss, sondern soll tatsächlich dafür sorgen, dass sich nur noch jeder zweite Motociclista bei einem Bums aus dem menschlichen Genpool entfernt oder zumindest im Rollstuhl landet. Für knappe 900 Euro seid ihr dabei, liebe Zweiradfahrer.

Ja und dieser schwarz-graue Klumpen in der Kristallkugel, das ist der Agentur Fisch Lluc. Nein der Fisch ist nicht tot, er ist bloss ein bißchen schüchtern und lässt sich nicht so gerne fotografieren. Er ist glücklich und freut sich des Lebens, was er meist durch fleissiges Kreisen im Wasserglas demonstriert …

Ja und in der Pause (die immer dann anfängt, wenn ich komme) da gibts dann auch mal einen Kräuter-Chupito zum Nachtisch ;-) Eine galizische Spezialität ist der Ruaviejo, hat ungefähr die Farbe von Elch-Urin, schmeckt aber besser (ok, ok, ihr habt mich erwischt, ich weiss gar nicht wie Elch-Urin schmeckt). Um ehrlich zu sein, meine Kollegen haben mir auch gleich versichert, dass Schnapstrinken in der Mittagspause nicht zur Gewohnheit gehört. Schade …

Nachtrag … die AVIS-Party

An dieser Stelle möchten wir gerne für Euch kurz in die ca. 3 Wochen alte Vergangenheit blicken (denn erst jetzt so langsam kommt die Erinnerung wieder ;-) …
Es begab sich, dass wir einer Einladung des Bruders von Sandra gefolgt sind, der hier mal 2,5 Jahre gelebt hat (vielen Dank noch mal für das schöne Fest an dieser Stelle, Kaj). Anlass war wohl, dass seine ehemalige Mitbewohnerin nun auch aus der ehemals gemeinsamen Wohnung auszieht. Was wiederum Anlass für Kaj war, nen kurzen Trip ans Mittelmeer zu machen … y ya está! Zu unserer Überraschung waren ca. 97 % der Anwesenden deutsche Emigranten, die sich zumeist in der AVIS-Hotline kennengelernt haben. Also nix mit Spansich-Kenntnisse verbessern und so.





Die Nacht wurde sehr feucht und sehr fröhlich und nach und nach auch immer multikultureller. Ich erinnere mich an Amis, Tschechen … und an zwei Polnisch (!) sprechende Mexikaner. Zu Kingas großer Freude, klar! Obwohl ich sagen muss, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon mindestens so gut Polnisch wie Spanisch gesprochen habe, die Mischung nennt man dann glaube ich Katalan ;-)





Danach sind dann noch die Adams Family, ein paar Hobbits und Heinz Rühmann dort aufgetaucht … aber daran kann nur noch ICH mich erinnern.

Der Abend endete dann am kommenden Morgen mit einem etwas längeren Marsch. Arm in Arm – Kinga, David und icke – von einer Seite des Bürgersteigs zur anderen schwankend, sind wir leider etwas vom Weg abgekommen und durch das Eixample geirrt. Dazu muss man sagen, dass es eigentlich unmöglich ist, sich hier zu verlaufen, denn die Straßen sind absolut rechtwinklig angelegt. Nun ja, es wollte auch irgendwie kein Taxi halten und die einzelnen Gespenster, die wir nach dem Weg gefragt haben waren wahrscheinlich in einem ähnlichen Rauch wie wir ;-) Als ich dann so halbwegs das Bewusstsein wieder erlangt hatte habe ich uns dann doch irgendwie nach Hause manövriert. Uff!